Romano Prodi ist Ehrendoktor der Uni Halle-Wittenberg

Der neue MLU-Ehrendoktor Romano Prodi mit seiner Urkunde. Foto: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Maike Glöckner

Der neue MLU-Ehrendoktor Romano Prodi mit seiner Urkunde. Foto: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Maike Glöckner

Hochschule
Romano Prodi ist Ehrendoktor der Uni Halle

Artikel in der Mitteldeutsche Zeitung von 16. November 2011 veröffentlicht

Halle (Saale)/dpa. Dem früheren Präsidenten der Europäischen Kommission, Romano Prodi, ist am Mittwoch die Ehrendoktorwürde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verliehen worden. Die Hochschule würdigt damit die Forschungsarbeiten des Wirtschaftswissenschaftlers zur Industrieökonomik. «Wir ehren eine herausragende Persönlichkeit der Zeitgeschichte, die in beeindruckender Weise wissenschaftliche Rationalität, verbunden mit einer visionären Perspektive, und politische Führungsstärke vereinen», sagte der Dekan der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Christian Tietje.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) würdigte Prodi als einen großen Europäer und dankte ihm für seine Lebensleistung. Italien sei zudem ein wichtiger Handelspartner des Bundeslandes. Rektor Udo Sträter verwies auch auf die Zusammenarbeit der Universitäten Halle und Mailand. Seit dem Wintersemester 2010/11 können den Angaben zufolge Hallenser und Mailänder Studenten den Doppel-Master «Europäische Integration und regionale Entwicklung» erwerben. Das erste Jahr verbringen die Studierenden an ihrer Heimatuniversität, das zweite Jahr an der Partneruniversität.

Romano Prodi im Sessionssaal des Löwengebäudes.

Romano Prodi im Sessionssaal des Löwengebäudes.

Mailand ist die Heimathochschule von Prodi, der auch Jura studiert hat. Er war 1996 bis 1998 und 2006 bis 2008 italienischer Ministerpräsident. Als Präsident der Europäischen Kommission amtierte er 1999 bis 2004. Prodi sagte, er glaube, dass die derzeitige Krise in Europa überwunden werden könne und bekannte sich zum Euro. «Ich denke, es kann niemand ein Interesse daran haben, dass der Euro untergeht.»

Prodi verwies auch auf die Rolle der Hochschulen im Prozess der europäischen Einigung. Die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien seien entscheidende Voraussetzung dafür, «die gegenwärtigen Hürden, die sich dem Aufbau eines revitalisierten Europas entgegen stellen, zu überwinden».

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novembre 16, 2011
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